Weihnachtsgruß von Bürgermeister Carsten Hövekamp

Beleuchtete Wildpferde beim Dülmener Winter. (Foto: teamfoto Marquardt)

Bürgermeister Carsten Hövekamp

Bürgermeister Carsten Hövekamp

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

eigentlich sollte dieser Weihnachtsgruß mit einem stimmungsvollen Bild von Plätzchen, Glühweinduft und Kerzenschein beginnen, doch der furchtbare Anschlag in Magdeburg vor wenigen Tagen macht dies kaum möglich. Meine Gedanken sind bei den Opfern dieser feigen Tat und deren Familien. Meine Anteilnahme und Solidarität sende ich deshalb an die Menschen in Magdeburg.

So schockierend dieses Ereignis auch ist – unsere Freude auf die Feiertage darf es dennoch nicht beeinflussen. Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe und des Friedens und beides benötigen wir in diesen Zeiten mehr denn je. Das Jahr 2024 war nicht einfach: Noch immer reißen die Schreckensnachrichten zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine, zu den schrecklichen Auseinandersetzungen in Israel und dem Nahen Osten und an anderen Orten in der Welt nicht ab. Gleichzeitig rückt die potentielle Bedrohung immer näher an uns heran. Szenarien, die Jahrzehnte lang nicht vorstellbar waren, müssen plötzlich wieder mitgedacht werden.

Verheerende Wetterereignisse, schlechte Nachrichten aus der Wirtschaft und ein steigender Zuspruch für extremistische oder populistische Meinungen bereiten uns Sorgen. Und auch unsere Stadt steht – wie viele andere Kommunen – vor großen finanziellen Herausforderungen: Wir müssen den städtischen Haushalt wieder in ruhiges Fahrwasser lenken und gleichzeitig wichtige Projekte für unsere Stadtgemeinschaft vorantreiben.

Trotz aller Herausforderungen konnten wir auch in diesem Jahr viel Positives erleben: Der Dülmener Sommer brachte wieder Kultur und Leben in unsere Stadt, der neu eröffnete Sportplatz an den Wiesen mit all seinen Attraktionen hat sich zu einem lebendigen und gern genutzten Treffpunkt entwickelt. Unsere Vereine und das Ehrenamt haben das Leben in unserer Stadt mit zahlreichen Veranstaltungen und Angeboten bereichert.

Ein einschneidendes Erlebnis in diesem Jahr war der Brand, der Anfang Oktober unseren Spiekerhof-Kindergarten völlig zerstört hat. Ein Schock – nicht nur für die Kinder, Eltern und Erzieherinnen. Tief beeindruckt hat mich jedoch, wie schnell in dieser Situation Lösungen gefunden werden konnten. Schon zwei Tage nach dem Brand waren alle Kinder in anderen städtischen Kitas untergebracht. Nach gerade einmal zwei Monaten konnten die drei Gruppen ihr neues Übergangs-Domizil am Osthoff beziehen und sind wieder an einem Standort vereint, bis der Neubau fertiggestellt ist.

Mein großer Dank geht daher nicht nur an alle Einsatzkräfte, die während des Brandes Schlimmeres verhindert haben. Ich danke auch allen Beteiligten aus den städtischen Fachbereichen, den Teams der betroffenen Kitas, dem Förderverein des Spiekerhof-Kindergartens, den Eltern und allen, die ihre Hilfe angeboten oder an diesem Kraftakt mitgewirkt haben. Erfahrungen wie diese stimmen mich trotz aller Sorgen und Herausforderungen immer wieder zuversichtlich. Sie zeigen, dass unsere Stadtgemeinschaft stark und lebendig ist. Dass man sich in Dülmen aufeinander verlassen und auch Krisen meistern kann.

An Weihnachten richtet sich der Blick auch auf das kommende Jahr 2025. Dann stehen sowohl die Bundestagswahl im Februar als auch die Kommunalwahl im September an. Diese Wahlen sind nicht nur Weichenstellungen für die Zukunft, sie erinnern uns auch an unsere Verantwortung für die Demokratie. Gerade in unsicheren Zeiten ist es entscheidend, dass wir alle unsere Stimme nutzen, um die Grundwerte unseres Zusammenlebens zu schützen. Demokratie lebt von Mitwirkung, Engagement und Dialog – und sie braucht jede und jeden von uns. Es ist ebenso an uns, an jedem Tag für Frieden und Freiheit, Toleranz und Gleichberechtigung einzustehen. 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien von Herzen ein friedvolles und besinnliches Weihnachtsfest, alles Gute und viel Zuversicht für das neue Jahr 2025.

Ihr

Carsten Hövekamp
Bürgermeister der Stadt Dülmen

Beleuchtete Wildpferde beim Dülmener Winter. (Foto: teamfoto Marquardt)

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