Mehrere verendete Enten sind seit dem vergangenen Wochenende an den Spiekerhof-Teichen im Dülmener Norden gefunden worden. Um die Ursache dafür feststellen zu können, hat sich die Stadt Dülmen mit der Unteren Wasserbehörde (UWB) und dem Veterinäramt des Kreises Coesfeld in Verbindung gesetzt. Derzeit werden Wasserproben durch ein Umweltlabor ausgewertet. Auch eins der verendeten Tiere wird derzeit in Münster untersucht. Bis die Ergebnisse vorliegen, was bis zu zwei Wochen dauern kann, rät die Stadt Dülmen Besitzerinnen und Besitzern von Hunden, ihre Vierbeiner nicht in den Teichen schwimmen oder daraus trinken zu lassen. Verendetes Wassergeflügel soll von Mensch und Tier grundsätzlich nicht ohne Schutzmaßnahmen berührt werden.
Erste Tests durch die UWB haben ergeben, dass der Sauerstoffgehalt, insbesondere im mittleren der drei Teiche, derzeit sehr niedrig ist. Erste Vermutungen gehen dahin, dass die Enten aufgrund von Botulismus verendet sein könnten. Die Krankheit wird durch Bakterien im Gewässerbereich verursacht, die sich bei hohem Nährstoff- und geringem Sauerstoffgehalt sowie warmen Temperaturen besonders entwickeln. Dabei können die insbesondere für Wassergeflügel gefährlichen Toxine gebildet werden.
Um die Wasserbedingungen zu verbessern, wird der Teich mittels einer Pumpe belüftet. Der Baubetriebshof beobachtet die Situation an den Teichen engmaschig. Die Stadt Dülmen bittet Bürgerinnen und Bürger zudem dringend darum, Enten und andere Wassertiere grundsätzlich nicht zu füttern, um die Gewässer nicht mit zusätzlichen Nährstoffen zu belasten.